Das Himalaya-Königreich grenzt im Norden an Tibet und Süden an Indien.
Die Oberfläche des Landes ist vom Himalaya-Gebirge geprägt, weshalb große Flächen des Landes in einer Höhe von über 2000m ü. NN. liegen.
Dadurch ist auch das Klima in den einzelnen Landesteilen sehr unterschiedlich. Während im Süden Bhutans eher subtropisches bis tropisches Klima herrscht, ist in den Tälern im Zentrum des Landes gemäßigtes Klima. Das Gebirge weist die typischen Merkmale eines alpinen Klimas auf, d.h. strenge Winter und kühle Sommer.
(2200m)
Im Westen von Bhutan liegt die etwa 15. 000 Einwohner-Stadt Paro. Der Paro (Pa) Chhu Fluss schlängelt sich vorbei an der Stadt und fließt weiter das Tal entlang in Richtung Chukha. Paro beheimatet zahlreiche alte bhutanische Tempel und Klöster, den internationalen Flughafen und das National Museum. Einer der ältesten Tempel des Landes, Kyichu Lhakang, liegt nur wenige Kilometer außerhalb des Ortes. Eines der wohl bekanntesten Klöster der ganzen Himalayaregion ist Taktsang Gompa, das sogenannte Tiger’s Nest. Der Tempel wurde an einer steilen Klippe erbaut und liegt hunderte von Metern über grünen Wäldern im Tal.
Ein kultureller Höhepunkt des Ortes ist das alljährlich stattfindende Paro Tshechu Festival, welches auch hunderte Besucher aus dem Ausland anlockt.
Paro ist Ausgangspunkt und Endpunkt der meisten Bhutan Reisen. Außerdem ist Paro Ausgangspunkt vieler bekannter Trekking Routen (z.B. Jomolhari Trek, Druk Path Trek oder Bumdra Trek).
(2400m)
Thimphu ist seit 1952 die Hauptstadt Bhutans und liegt im Westen des Himalaya Königreichs am Fluss Wang Chu. Heutzutage leben dort etwa 100 000 Einwohner.
Thimphu ist die modernste Stadt im Land, vergisst jedoch nicht seine traditionellen Wurzeln. Auch gibt es bis heute keine Ampeln im gesamten Stadtgebiet, was sie zu einer der ursprünglichsten Hauptstädte der Welt macht.
Tashichho Dzong ist eine festungsähnliche Klosteranlage in der Hauptstadt und dient seit 1952 als Sitz der bhutanischen Regierung. Thimphu ist seither sowohl das Zentrum aller politischen Entscheidungen als auch der Religion und der Wirtschaft.
Die Nebeneinanderstellung von alten Traditionen und der Moderne macht Thimphu zu einer faszinierenden Stadt und gibt seinen Besuchern einen einmaligen Einblick in den zeitgenössischen bhutanischen Lebensstil.
Viele Klöster, Museen und Tempel, beispielsweise Tashichho Dzong, National Memorial Chorten, oder Cheri & Tango Dzong sind in und um Thimphu angesiedelt und immer einen Besuch wert. Auch die Nationalbibliothek und die Nationalarchive Bhutans befinden sich in Thimphu. Besonders sehenswert sind auch der Buddha Point mit der monumentalen Buddha Statue über dem Tal, das National Folk Heritage Museum und vor allem das Zentrum für die traditionellen Künste Bhutans (das Zorig Chusum).
(1300m)
Im Westen von Bhutan liegt auf ca. 1300 Metern Höhe die Kleinstadt Punakha. Aufgrund ihrer relativ niedrigen Höhenlage ist das Klima eher subtropisch, das bedeutet es ist geprägt von milden Wintern und heißen Sommern. Diese günstigen klimatischen Bedingungen kommen dem Reisanbau sehr gelegen. Punakha war vor Thimphu die Hauptstadt Bhutans und somit der Sitz der Regierung. Durch das Tal fließen zwei große Flüsse, der Pho Chu und Mo Chu. Punakha Dzong wurde 1637 erbaut und liegt direkt an dem Ort, wo beide Flüsse zusammen fließen. Das macht es an einem sonnigen Tag besonders attraktiv, da die Sonnenstrahlen in dem Wasser gespiegelt und auf die weiß-gewaschenen Wände reflektiert werden.
Jährlich finden hier im Frühjahr das Punakha Tshechu und Punakha Drubchen Festival statt.
Lohnenswerte Ausflüge in der Umgebung sind u.a. die einfache Wanderung zum Fruchtbarkeitstempel Chimi Lhakhang, der Kamsum Yuelley Namgyal Chorten oder ein Ausflug zum kleinen Ort Gasa mit seinen heißen Quellen und seiner spektakulären Lage.
(1600m)
Mongar ist das Tor nach Ost Bhutan. Viele Reisende und auch Händler durchqueren Mongar, wenn Sie im Osten des Himalaya-Königreichs sind, auf ihrem Weg Richtung Zentralbhutan. Auf der spektakulären und auch langen Strecke von Mongar nach Bumthang, vorbei an steilen Felsklippen, Tannenwäldern und grünen Weideflächen erreicht man Mongar.
Die gesamte Region ist bekannt für seine Webkünste von Stoffen, die als eine der Besten Bhutans angesehen werden.
Nur wenige Gäste bleiben in Mongar länger als 1 Nacht. Dabei hat die Region einiges zu bieten. Mongar ist der Ausgangspunkt für eine Fahrt nach Lhuentse. Außerdem gibt es in den Bergen um Mongar einige schöne Wanderungen, auf denen Sie garantiert keine anderen westlichen Besucher treffen werden.
Die jüngste bhutanische Klosterburg, Mongar Dzong, wurde in den 30er Jahren erbaut und befindet sich, wie der Name schon sagt, in Mongar. Direkt über der Stadt können Besucher die traditionelle Architektur, die bei dem Bau auch in dieser Zeit noch beibehalten wurde.
Im Mongar Dzong findet jährlich im Spätherbst auch das bei Touristen noch wenig bekannte Mongar Tshechu statt.
(2300m)
Im Zentrum von Bhutan liegt der Distrikt Trongsa mit seiner gleichnamigen Hauptstadt. Schon früher erkannte man die immense Bedeutung dieser zentralen Lage, weshalb von hieraus erfolgreiche Versuche unternommen wurden, das Land zu vereinen.
Die Straße von Wangdue nach Trongsa gilt als eine der schönsten Straßen Bhutans. Sie führt vorbei an Bachläufen, Wäldern und Dörfern, und über den Pele La Pass inmitten der Black Mountains. Trongsa schmiegt sich malerisch an einen steilen Hang inmitten einer spektakulären Landschaft.
Hauptsehenwürdigkeit ist der Trongsa Dzong mit seiner atemberaubenden Lage auf einem Grat über einer Schlucht. Erbaut wurde er in 1648 und war das Zentrum der Macht über Ost- und Zentral-Bhutan, was man an der Tatsache erkennen kann, dass sämtliche bhutanische Könige zuvor das Amt des Trongsa Penlop (Gouverneur) innehatten.
Der oberhalb der Stadt liegende Wachturm, Ta Dzong, wurde einst vom ersten Gouverneur von Trongsa, Chogyal Minjur Tempa, errichtet, um interne Widerstände zu überwachen. Heutzutage ist es das faszinierendste Museum des Königreichs und gibt seinen Besuchern einen Einblick in die Bedeutung von Trongsa in der Geschichte Bhutans.
Eine weitere Attraktion dieser Gegend ist der zwischen Trongsa und dem Pele La gelegene Chendebji Chorten, ein „Stupa“ im Stil des berühmten Boudhnath Stupa in Kathmandu.
(2300m)
Im Nord-Osten Bhutans liegt Region Kurtoe bzw. Lhuntse, wie es heute genannt wird. Es ist der Stammsitz der bhutanischen Könige und beherbergt viele der heiligen Pilgerstätten des Landes.
In einer 3-stündigen Autofahrt von Mongar aus erreicht man die wohl abgelegenste Region des Königreichs. Lhuntse besticht durch seine atemberaubende Landschaft, geprägt von kargen Felsvorsprüngen über Schluchten, in denen sich ein Fluss durch Koniferen-Wälder entlang schlängelt.
Ebenso wie Mongar, ist Lhuentse bekannt für seine unverwechselbaren Stoffe und die hervorragende Qualität der Webarbeiten. Die Frauen von Kurtoep sind besonders geschickt beim Weben von Stoffen namens Kishuthara.
Die Klosterburg Lhuntse Dzong, bekannter als Lhundub Rinchentse, ist heutzutage das administrative und religiöse Zentrum der Region und befindet sich auf einem Berg mit Blick auf den Fluss Kurichu.
Die Straße von Mongar nach Lhuntse ist nichts für schwache Nerven. Sie gilt als die wildeste Straße des ganzen Landes.
(2600m – 3200m)
Im Norden des Himalaya-Königreichs liegt der Distrikt (Dzongkhag) Bumthang. Dieser umfasst vier Bergtäler: Chumey, Choekor, Tang, Ura.
Bumthang gilt als religiöses und kulturelles Herzstück Bhutans. Im Choekor Tal bei dem Ort Jakar ist mit dem Jambay Lhakhang einer der ältesten buddhistischen Tempel und Klöster Bhutans zu finden. Weitere Höhepunkte sind Jakar Dzong (das sogenannte „Schloss des weißen Vogels“), und Kurje Lhakhang mit dem Felsabdruck des meditierenden Guru Rinpoche. Diese sind nur ein sehr kleiner Teil der bedeutenden Klöster und Tempel, die in der Gegend angesiedelt sind.
Im Tang Tal liegt der Mebartsho, der heiligste See Bhutans.
Bumthang ist berühmt für seine zahlreichen Klosterfestivals, die vor allem in die Festivalzeit von September bis Anfang November fallen. Sie sind meist kleiner als die Festivals in Paro und Thimphu, zählen aber trotzdem zu den schönsten des Himalaya-Königreichs. Zudem finden im Ura Tal jährlich die Festivals Ura Yakchoe und Matsutake Tshechu statt.
Die Region um Bumthang ist sagenumwoben und Ursprungsort vieler religiöser Legenden, die noch heute tief verwurzelt im Leben und Alltag der Einheimischen sind.
Bumthang ist außerdem Startpunkt einiger sehr schöner Trekking Routen (z.B. Owl Trek, Dur Hot Springs und Gangkar Puensum) und Endpunkt des berühmt-berüchtigten Snowman-Trek.
(1100m)
„Das Juwel des Ostens“ – Trashigang ist das Zentrum Ostbhutans; die Region grenzt an Arunal Pradesh und Assam (Indien).
Der Ort Trashigang befindet sich an einem malerischen Berghang und ist ein geschäftiges Handelszentrum und Anlaufstelle für die Halbnomaden aus Merak und Sakteng aus den östlich von Trashigang gelegenen Dörfern.
Trashigang Dzong, auch genannt „The Fortress of the Auspicious Hill“, wurde 1659 errichtet, um die damalige Invasion der Tibeter abzuwehren, und verfügt über eine strategisch ausgezeichnete Lage. Hoch auf einem Felsvorsprung gelegen kann man von dort aus auf den Dangmechu River blicken, dem größten Fluss Bhutans. Einer Legende nach sagten tibetische Armeen über die Festung, es sei ein „Himmels Dzong“ und würde nicht auf dem Boden stehen und zogen sich daraufhin wieder zurück.
Alljährlich findet im Trashigang Dzong das gleichnamige Tshechu statt, welches seit jeher eine wichtige Rolle im Leben der Einheimischen einnimmt.